Was aus Schloss Lerbach wird

Wie sich die Architekten das neue Schloß Lenbach vorstellen

Anlässlich des Internationalen Denkmaltags, am 18. April, gibt die Schloss Lerbach GmbH & Co. KG Einblick in die Pläne zur Revitalisierung von Schloss und Parkanlage. Das geschieht einige Wochen, nachdem die Dorint Hotelgesellschaft bekannte, sie werde das Hotel ab 2026 pachten.
Seit fast 20 Jahre ist das Schloss Lerbach im Bergisch Gladbacher Ortsteil Sand von der Bildfläche verschwunden. Zuvor wurde es als Relais & Chateaux von Althoff betrieben, nun soll die Anlage wieder zum Leben erweckt werden. Die Schloss Lerbach GmbH & Co. KG, eine Gesellschaft der beiden Kölner Ute Reißdorf und Dr. Heribert Landskron-Reißdorf, hat das rund 26,5 Hektar große Areal erworben und verrät Details weitreichender Pläne.

Im Fokus der Sanierungsbestrebungen, die mit drei Jahren Bauzeit veranschlagt sind, steht der behutsame Umgang mit den geschichtsträchtigen Gebäuden und dem ebenfalls unter Denkmal-sowie unter Naturschutz stehenden englischen Landschaftsgarten. Den beiden Investoren wird Feingefühl nachgesagt, welches sie bei Projekten wie dem Kaiser-Wilhelm Bad und dem Belgischen Haus in Köln bewiesen hätten. „Uns geht es nicht um den bloßen Erhalt der Bausubstanz“, erklärt Dr. Heribert Landskron-Reißdorf ihre Intention. „Unser Ziel ist vielmehr, den ursprünglichen Charakter von Schloss Lerbach wieder herauszuarbeiten.“ Dazu werden auch Bausünden der jüngeren Vergangenheit konsequent beseitigt, heißt es in einer Mitteilung.

Der Plan beinhaltet ein Hotel mit rund 125 statt der bisherigen 60 Hotelzimmer, ein Bistro sowie ein Restaurant mit frischer, regionaler Küche. Ein Tagungs-und Eventbereich sowie ein Spa mit Schwimmteichen kommen hinzu.
Das heutige Schloss Lerbach steht auf einem rund 26,5 Hektar großen Areal mit englischem Landschaftspark. Es befindet sich im Lerbacher Wald am Rand des Bergisch Gladbacher Stadtteils Sand. Seit 01.01.23 ist die Schloss Lerbach GmbH & Co. KG, eine Gesellschaft der Kölner Familie Reißdorf, Eigentümerin
Die ursprünglich auf dem Gelände erbaute Wasserburg fand erstmals 1384 Erwähnung. Nach wechselhafter Geschichte kaufte 1893 Papierfabrikant Richard Zanders, Bergisch Gladbach, das gesamte Gelände inklusive aller Gebäude. Die Familie, deren Nachfahren bis zuletzt das Anwesen besaßen, ließ das heute als Schloss Lerbach bekannte Herrenhaus im englischen Landhausstil erbauen und den Park anlegen. Ein Jahr nach Fertigstellung des neuen
Gebäudes begann der Abriss der mittlerweile baufälligen Wasserburg. Doch ein Teil der alten Anlage blieb über die Zeit bewahrt. So zeugen die schwarz-weißen Bodenfliesen im Eingangsbereich sowie der beeindruckende Kamin von den historischen Anfängen. 1987 hielt Haus Lerbach Einzug in die Denkmalliste der Stadt Bergisch Gladbach.

Ob das neue Schloss Lerbach an die luxuriöse Tradition – Dieter Müller war Chef eines Drei-Sterne-Restaurants – anknüpfen wird, darf abgewartet werden. Wie luxuriös es am Ende zuging verdeutlicht eine Meldung in einer Ausgabe von NFh – Neue Fakten hotelintern -, die am 12.05.2000 auf Seite 4 erschien: „Liasion francaise“ - so nennt sich ein viertägiges Arrangement, das Schloßhotel Lerbach in Bergisch Gladbach und das Pariser Grandhotel Crillon zum attraktiven Preis von DM 2 100 pro Person geschnürt haben. Es enthält zwei Übernachtungen im noblen Hotel Crillon an der Place de la Concorde mit Gourmet-Menü im 2-Sterne-Restaurant „Les Ambassadeurs“ sowie zwei Übernachtungen auf Schloß Lerbach mit Speisen im 3-Sterne-Restaurant von Dieter Müller und in der Schloss-Schänke. Der Preis beinhaltet außerdem neben einem persönlichen Erinnerungsgeschenk auch das Frühstück und den Transfer vom Flughafen oder Bahnhof zum Hotel.

Den Preis von DM 2 100 attraktiv zu nennen, ist nicht übertrieben: Die EZ-Preise beginnen im Crillon bei FF 2 900 (Ca. DM 1 000,-), das separat berechnete Frühstück kostet FF 230. Das Angebot der „Liaison francaise“ gilt ganzjährig zu buchen bei Althoff Travel Service in Köln.




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